Historie
Vereinsgeschichte
Der Reit- und Fahrverein Concordia Emden u. Umg. e.v. wurde 1960 gegründet und ist seitdem stetig gewachsen.
Mehr darüber entdeckst du in unserer Vereinshistorie:
Vereinsgründung
Die organisierte Reiterei war in Emden durch den Ausbruch des 2. Weltkrieges unterbrochen. Viele vom alten Stamm waren am 10. Mai 1960 in Klein Albringswehr wieder dabei, als der junge Tierarzt Gerold Driever, unterstützt von den Reitlehrern Georg Dietl und Bernd Störk, die Zügel aufnahm und mit den anderen Aktiven die sportlichen Belange der Reiterei zielstrebig verfolgte.
Foto: Gründungsmitglied Joachim de Boer
Die Pioniere der frühen Jahre und ein schwarzes Jahr
Am 7. August 1961 wurde in einer Feierstunde im „Lindenhof“ die Vereinsstandarte geweiht und vom damaligen Oberbürgermeister Susemihl an Gerold Driver übergeben. Seit seiner Gründung hatte der Verein zahlreiche Vorstandsmitglieder. Viele von ihnen sind dem Verein noch heute treu verbunden. Der Vorsitzende der ersten Stunde, Joachim de Boer, hatte dieses Amt 23 Jahre inne. 1963 erlangte der Verein die Wanderstandarte des Bezirksverbandes, leider war dieses Jahr aber auch ein schwarzes Jahr für den Verein. Es verstarb der Initiator und Förderer Gerold Driver, der Jugendliche Wilhelm Popp wurde während eines Turniers in Timmel auf seinem Pferd sitzend vom Blitz erschlagen, außerdem verstarb der engagierte Reitlehrer Georg Dietl.
Foto: Nanno Janssen, Dirk Grimjes, Tjade Hinrichs, Franz Franssen, Heinrich Franssen
Larrelt – Eine Scheune in der Langen Straße und Turniere an der Emder Knock
Im Jahre 1968 betrug die Mitgliederzahl 154, und die aktive Reiterei war fast ausschließlich in männlicher Hand. Es ergab sich die Möglichkeit, die alte Scheune in der Langen Straße in Larrelt zu pachten. Die schnell wachsende Mitglieder- und Pferdeanzahl stellten den damaligen Vorstand immer wieder vor Standort- und Finanzierungsprobleme. Die ersten Turniere fanden kurz nach der Gründung des Vereins an der Knock statt, Hubertusjagden und Reiterbälle im Lindenhof wurden organisiert. 1969 stand im Übrigen noch Ausgleichssport auf dem Vereinsprogramm. Die Mitglieder trafen sich zum Schwimmen und es gab sogar eine Fußballmannschaft, die Punktspiele bestritt.
Foto: Rolf Popp, Parcouchef Mennenga
Der Verein wächst um Jugendliche und ein zweites Schulpferd
Anfang der siebziger Jahre änderte sich die Situation: Dank des Engagements von Hannelore Popp und unter Reitlehrer Adolf Boerma stieg die Anzahl der jugendlichen Mitglieder und ReiterInnen, sodass sogar ein zweites Schulpferd gekauft wurde.
Foto: Dirk Grimjes, Tjade Hinrichs, Franz Franssen
Fahrsport: Emder Gespann erobert Hamburger Derby, Nationenpreis in Aachen und Weltmeisterschaften
Der Viererzug Nanno Janssen ist der erfolgreichste Ostfrieslands: Er führte die Rangliste in Deutschland an und stand weltweit an 7. Stelle, nahm mehrfach an Weltmeisterschaften teil, erreichte 1979 den 3. Platz beim Hamburger Derby und gewann 1981 den Mannschaft-Nationen-Preis in Aachen. Sogar in England mit Prinz Philipp ist der Zug von Nanno Janssen schon gestartet.
Foto: Nanno Janssen
Statt Scheune:
Erster Rammschlag für die eigene Vereinsreithalle
Anfang der achtziger Jahre konnte die Situation in der Scheune Buss in Larrelt nicht länger hingenommen werden und die Planung und Finanzierung der Reithalle wurde in Angriff genommen. Hoot-Jannes Janssen und Klaus Stachowski nahmen die Sache in die Hand, im Juli 1984 erfolgte der erste Rammschlag der Halle an dem heutigen Standort. Nach 15-monatiger Bauzeit konnte die Halle eingeweiht werden, am 25.02.1986 fand die erste Mitgliederversammlung dort statt.
Foto: Reitanlage 1993 mit Reithalle
Der Verein wächst weiter:
Erfolgreiche Reitquadrillie, hauptamtliche Reitlehrerin und Voltigiersport
In den folgenden Jahren bis 1988 erlangte der Verein unter Reitlehrer Menno Poppinga beachtliche Erfolge in der Quadrillenreiterei. Bis heute sind die damals eigenhändig genähten roten Röcke im EinsatzIm gleichen Jahr trat unsere 1. hauptamtliche Reitlehrerin, Katharina Damm, ihren Dienst an. Das Voltigieren unter der Leitung von Michaela Overhaus unterstützt durch Ihren Vater Richard Overhaus, feiert große Erfolge. Jährlich wurden 3 Turniere organisiert (Dressur/Spring-, Fahr- und Voltigierturnier).
Foto: Voltigiergruppe mit Trainerin Michaela Overhaus und Pferd Dieban
Das Pferdewohl im Fokus:
Boxenbau statt Ständerhaltung
Die 90er Jahre wurden geprägt durch die Verbesserung der Haltung der Pferde. Bernhard Janssen und die damaligen Vorstandsmitglieder setzen sich für die Boxenhaltung der Pferde ein. Es wurden die heutigen Boxen gebaut und die Ständerhaltung gehörte der Vergangenheit an.
Foto: Bau der Pferdeboxen
Concorden unterwegs auf Turnieren
Die Jahre um die Jahrtausendwende zeigten, dass der Verein sich Ostfriesandweit einen Namen gemacht hatte. Kaum ein Turnier fand ohne die Beteiligung der Concorden statt und viele reiterliche Erfolge wurden von den Vereinsmitgliedern erritten.
Foto: Samira Al-Halabi mit Ampere
Ein wachsender Verein:
Erneute Platzprobleme – Start des Neubaus der zweiten Reithalle
Die Mitgliederzahl stieg stetig und nun gab es Wartelisten von bis zu 100 Kindern und Jugendlichen, die reiten lernen wollten. Für den Vorstand um Dr. Manfred Opaitz und Ernst Peters musste wieder ein Platzproblem gelöst werden: Eine Halle zeigte sich als zu wenig für den großen Reitschulbetrieb und die Privat- und Turnierreiter. Der Vorstand um Friedrich Busch, Christiane Popp, Uta Remmers und Ellen Westermann-Passchier trieb das Vorhaben eines zweiten Hallenbaus voran, sodass am 26.11.2008 der erste Rammschlag für den Bau erfolgte. Der zweite Hallenbau konnte nur durch die außergewöhnliche Leistungsbereitschaft der Vereinsmitglieder, die vieles in Eigenleistung schafften, und den großzügigen Sponsoren und Förderern realisiert werden.
Foto: Neubau der 2ten Reithalle
Fahrsport:
Wilfried Jütting erfolgreich unterwegs
Leider ist es in der heutigen Zeit immer schwerer, Gönner und Förderer für die Fahrerei zu finden. Wilfried Jütting ist mit seinem Zweierzug erfolgreich auf vielen Turnieren in der Region aus unserem Verein zu sehen. So auch bei dem Ride & Drive 2009 auf dem eigenen Vereinsgelände
Foto: Wilfried Jütting/Anja Vahrmann und Gespann mit Doanldo und Filou
Zwischenbilanz nach 50 Jahren
Der RUF Concordia Emden kann mit 370 Mitgliedern mit Stolz auf seine wunderschöne Reitanlage mit 2 Hallen, Dressur- und Springplatz, Paddock und Weiden blicken. Der Unterrichtsbetrieb wird von Anja Vahrmann und einem Team von mehreren Trainerinnen und 9 Schulpferden seit Jahren erfolgreich geleitet. Der Reit- und Fahrverein Concordia Emden verfügt über ein pferdesportliches Zentrum, das allen reitsportlichen Anforderungen genügt.
Foto: Vereinsgelände 2010
Boxendachsanierung und Außenbeleuchtung, keine Nachwuchsprobleme, etablierte Turniere
Das Dach der Schulpferdeseite wird mit tatkräftiger Unterstützung der Mitglieder abgetragen und dank neuer Lichtbänder erstrahlt die Stallgasse nach der Sanierung in neuem Licht. Die ausrangierte Flutlichtanlage des umgebenen Fußballvereins erfreut alle ReiterInnen, da der Reitplatz auch nach Feierabend noch beritten werden kann. Der Verein freut sich über den Zuspruch vieler Kinder und Jugendlicher und muss sich keine Gedanken um den Nachwuchs machen. Zusätzlich zu den drei regelmäßig stattfindenden Turnieren (LPO-Reitturnier, WBO-Reiterwettbewerbe und WBO-Voltigiertag) platzt die Reithalle am zweiten Dezemberwochenende dank des bunten Weihnachtsreitens und den hohen Besucherzahlen aus allen Nähten.
Foto: Weihnachtsreiten mit Schulpferd Molly
#KeinSchulpferdweniger und Kondolenzgelder für neue SchulpferdeAußenboxen
Die Corona-Pandemie und damit verbundenen Personenbegrenzungen treffen den Reitschulbetrieb und das Vereinsleben stark: Der Reit- und Voltigierunterricht darf nicht mehr in Gruppen stattfinden. Auf den Stallgassen herrscht gespenstische Stille, nur noch das „Nötigste“ zur Pferdeversorgung fand statt. Dank unserer Mitglieder, Sponsoren sowie Spendern, dem Einsatz der Vereinsjugend und der Schulpferde-Patenschaftsidee von Anja Vahrmann und Herrn Groen, schafft es der Verein gemeinsam durch die Pandemie ohne ein Schulpferd aufgrund von finanziellen Nöten abgeben zu müssen. Am 23. Juni kommt es zu einem weiteren Schicksalsschlag für den Verein, die amtierende erste Vorsitzende Christiane Popp verstarb an den Folgen einer schweren Krankheit. Von den Kondolenzgeldern wurden Holzboxen aus massiver Eiche gekauft und mit der tatkräftigen Unterstützung einiger Vereinsmitglieder gepflastert und errichtet. Der alte Unterstand dient auf den Wiesen als Unterstand, die Paddocks erhielten ebenfalls neue Unterstände.
Foto: Neue Schulpferdeaußenboxen
Alte Halle im neuen Glanz
Neben der 2019 professionell installierten neuen Musikanalge bekommt die „alte Halle“ ein Update: Mit vereinten Kräften werden die maroden Bandenhölzer abgetragen und durch neue helle Holzbretter in Eigenleistung ersetzt. Der Bandenrahmen und die Außenwand bekommt einen modernen Anstrich, frischer Sandboden lässt die Reithalle im neuen Glanz erstrahlen. Die maroden Wände des Misthaufens werden ebenfalls durch eine neue Befestigung ersetzt.
Foto: Sanierte Halle